Gebannt starrten wir auf die Finalrouten, die sich als deutlich steiler als die vorherigen Klettereien herausstellten! Unbekannte Griffformen lugten von dort oben herunter und wir konnten nur rätseln, wie gut diese Griffe wohl sein mögen.

Eine gelungene Mission „Titelverteidigung“ geht zu Ende. Lang lebe die Königin! Lang lebe der König! Oder zumindest bis zum nächsten Jahr 🙂

Vor dem dritten Boulder hatten wir alle Angst, da man gleich am Anfang die Kontrolle aufgeben musste um seitlich wegzuspringen. Ein Boulder der viele Versuche verlangen konnte. Mona brauchte zwei Versuche um sich einzuspringen, konnte den Boulder aber eintüten.

,,War das die Isi, die ich die letzten vier Wochen im Training gesehen habe?!“, so Christoph unser Trainer als Isi den wohl schwersten Boulder im ersten Versuch knapp meisterte. Und so eroberte sich Isi mit drei Flashs den Eintritt ins Finale. Unglaublich! So viele starke Mädels!

Ich warf einen Blick in meinen Winterschlafkalender. Da stand für die nächsten zehn Tage: „mich fett essen und durchschlafen“. Nach den neuesten Gesichtspunkten entschloss ich mich jedoch meinen Winterschlaf einfach früher abzubrechen. Ich konnte auf gar keinen Fall den Geburtstag meiner Freunde verschlafen! Und noch weniger konnte ich die Menschenkinder mit meiner Abwesenheit enttäuschen. Planänderung: Fett essen bleibt, statt Schlafen jedoch Fellpflege und heimlich an den Münchner Bouldern trainieren.

Ich stieg ein, kletterte und kam schon an die erste Boulderstelle. Ich musste etwas heppen um auf einen Sloper zu gelangen. Danach kam eine Leistenpassage, die mit einigen verschiedenen Lösungen geklettert wurde. Ein weiter Zug in ein Loch und danach ein fetter Untergriff zum Schütteln, den nutzte ich um meine angestrengten Unterarme wieder frei und kraftvoll zu bekommen. Jetzt schien es hart zu werden.

„Iss ein Snickers und der Hunger ist gegessen“

,,Okay Isi, einfach festhalten, ballern! Das ist der letzte Boulder danach hast dus!“

In der Gesamtwertung des Oberlandcups holte ich dafür den 2. Platz. Der Tag war auf jeden Fall super und hat jede Menge Spaß gemacht! 🙂

Unsere Freunde vom E4 in Nürnberg leben ja nach dem Motto „für jede Lösung ein Problem“ und das konnten wir natürlich nicht auf uns sitzen lassen und schickten Boulderwelt-Regensburg-Chef Sebi nach Nürnberg, um den Satz aus Boulderwelt-Sicht richtig zu stellen: „Für jedes Problem eine Lösung“ 😉

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