Isi war nicht nur selbst im Athletenteam, sondern ist seit einigen Jahren Trainerin für die Youngsters und mittlerweile Routenbauerin in der Boulderwelt München Süd. Seit September 2021 unterstütz sie uns nun erfreulicherweise als Trainerin für unser Athletenteam! Aber hört selbst was sie Euch erzählt 😉

„Jeder der mich länger oder besser kennt, weiß, dass ich morgens nur schwer aus dem Bett komme, außer es z.B. ein Tag in den Bergen (Klettern, Wandern, Skifahren) an. Am liebsten starte ich dann mit einem leckeren Kaffee in den Tag und packe mir Schokolade in meine Tasche ein. Bei kaltem oder nassem Wetter trifft man mich 2-3 Mal in der Woche in der Boulderwelt an und an anderen Tagen verbringe ich gerne Zeit mit meiner Familie und Freunden und/ oder übe Handstände.“

Bouldern bedeutet für Dich?

Ständig neue Bewegungen zu lernen und Teil einer geselligen Community zu sein.

Dein schönster Moment beim Training geben?

Fröhliche Gesichter bei hart erkämpften Tops!

Was bringst Du als Trainer mit?

Meine eigene Kletterlaufbahn war sehr bunt. Von Wettkampfklettern, über schwierige Verletzungen bis hin zum Felsklettern (Bouldern, Sportklettern, Trad und Mehrseillängen), hab ich alles mitgemacht und sehr viele Erfahrungen gesammelt. Mit den körperlichen, emotionalen und mentalen Herausforderungen und Schönheiten sowie mit der Vielseitigkeit des Klettersports bin ich also sehr vertraut.

Was möchtest Du den Athleten mit auf den Weg geben?

Mein Wunsch ist es, dass die Athleten auf ihren Körper hören lernen und mit jeder Performance umgehen können. Es gibt Tage, wo es mal an der ein oder anderen Stelle zwickt und man das Training ruhiger angehen muss. Dann gibt’s auch Tage, wo es einfach nicht so läuft. Im Kopf entscheidet sich dann, ob das Training Spaß macht. Man muss nicht immer seine Bestleistungen abrufen, um Freude beim Bouldern und Klettern zu haben.

Warum trainierst Du das Boulderwelt Athletenteam?

Als ehemalige Athletin des Team weiß ich ganz genau, wie toll es ist mit gleichgesinnten und ähnlich fitten Jungs und Mädels regelmäßig zu trainieren. Mir hat schon immer die Wichtigkeit des Teamgedankens und die Vielfalt im Team gefallen. Die Athleten werden nicht an ihrem Wettkampfkönnen gemessen, sondern jeder wird in seinen individuellen Zielen unterstützt: ob es dabei um das Erreichen einer neuer Parcoursfarbe in der Halle, um bestimmte Projekte am Fels oder um Wettkampfleistungen geht, ist ganz egal. Diese Vision möchte ich fördern und unterstützen.

Blogbeiträge

In dieser Zeit bekam ich einen ganz neuen Bezug zu dem Sport, den ich seit Kindesalter leidenschaftlich ausgeübt hatte. Die Gewichtung verschob sich von „Leistung bringen und Spaß dabei haben“ zu „Spaß haben und schauen was für ne Leistung damit verbunden ist“. Viel klettern statt schwer klettern. Auszeiten nehmen. Neues ausprobieren. Nicht gegen Erwartungen ankämpfen. Ich legte quasi einen Neustart hin… WEITERLESEN!

Und dann war es spannend. Es war knapp. Es war scary. Es war blutig. Es war schmerzhaft. Es war emotional. Es war erstklassiges Bouldern auf nationalem Niveau mit einem Wahnsinns- Publikum und  toller Unterstützung vom Team, von der Familie und Freunden…

Uns war allen klar, dass der Tag hart werden würde. Bestenfalls standen uns 3 Runden (Quali, Halbfinale, Finale) bevor. Wie hart es dann letztendlich wurde, können wir erst heute sagen (in unseren Betten liegend, in einem Körper der zu 99,9% aus Muskelkater besteht).

„Die Stärke des Teams ist jedes einzelne Mitglied. Die Stärke jedes Mitglieds ist das Team.“

In der ersten Session hab ich mich gleich in diesen Dachboulder verliebt! Super coole, einmalige Moves. Zudem sind auch Leisten, Schlitze, Aufleger, Sloper, Zangen und Henkel alle mit von der Partie. Oben drauf ist die Aussicht auch noch traumhaft! Was will man also mehr?

Doch die Sonnenstunden wurden immer weniger, die Dämmerung nahte und mir fehlten noch 20-30 Punkte. Also dranbleiben, leichte Punkte sammeln, Simons Beta nutzen, Schuhe anlassen und nur mit einem Pad, Wasser und chalk auf Boulderjagd durch den Wald kraxeln. Aufregende 5 Punkte bei ner Highball Platte mit nem scary hohen Hook ganz oben konnten wir abstauben und dann hatte Simon kurz drauf die 100 geknackt!

Seid ihr schon mal nach 5.5 h laufen mit fettem Rucksack ne Sandduene auf allen Vieren hochgekrochen und habt auf einer Wurzel gemantelt? Ja war auch bei mir Premiere. #LebenamLimit

Und mit der kräftigen Unterstützung meiner treuen Yaffis gelang mir dann gleich ein Flash im ersten Boulder! Das Grinsen auf meinem Gesicht wurde immer breiter, die Motivation stieg noch weiter, es jubelten meine Begleiter.

Vor dem dritten Boulder hatten wir alle Angst, da man gleich am Anfang die Kontrolle aufgeben musste um seitlich wegzuspringen. Ein Boulder der viele Versuche verlangen konnte. Mona brauchte zwei Versuche um sich einzuspringen, konnte den Boulder aber eintüten.

,,War das die Isi, die ich die letzten vier Wochen im Training gesehen habe?!“, so Christoph unser Trainer als Isi den wohl schwersten Boulder im ersten Versuch knapp meisterte. Und so eroberte sich Isi mit drei Flashs den Eintritt ins Finale. Unglaublich! So viele starke Mädels!

Und Bäm! Erster Versuch und gleich die Schlüsselstelle geschafft! Völlig überraschend! Okay, okay… Cool bleiben und sauber weiter machen. Von einem Schlitz in den nächsten, Hook voraus, dann durchatmen und kurz schütteln.

,,Okay Isi, einfach festhalten, ballern! Das ist der letzte Boulder danach hast dus!“

von Isi Adolph Am Freitagvormittag, den 16. Mai, ging’s für Alex und mich (Isi) auf nach Frankfurt, um…