Klettern, Wandern oder Kajak fahren? Wieso entscheiden, wenn auch alles möglich ist! Wo? Im traumhaften, seelenruhigen Slowenien! Käpt’n Blaubär chauffierte Natascha und mich an Pfingsten geradewegs in zwei Wochen schönen Aktivurlaub.

Foto: Markus Stehböck / Alpin und Outdoor

Klappe, die Erste – und Action: Klettern!

Wir starten unseren Trip mit lässigen Klettereien auf dem Weg in den Süden. Bevor wir über die Grenze in das Land der Berge und Seen fuhren, checkten wir auf dem Weg noch einige coole Klettergebiete in Kärnten aus. Zunächst kundschafteten wir das kleine, aber feine Klettergebiet „Peterlewand“ am Ossiacher See aus. Das Klettern an schwarzem Schiefer war eine außergewöhnliche Erfahrung. Etwas ungewohnt, aber auf alle Fälle einen Besuch wert. Der abkühlende Sprung in den See darf natürlich nicht fehlen 😉

Auch das Klettern am Kanzianiberg, den wir vom jährlichen Kanziani Festival kannten, wollten wir uns bei der Gelegenheit mal anschauen. Und ich kann Euch sagen: Ein wahres Kletterparadies für Jung und Alt, für leichtere sowie für schwerere Kletterei! Hier hat man viel zu tun und einige ziemlich schöne Linien. Das hat mir gut gefallen und wer weiß vielleicht besuche ich nächstes Jahr auch mal das Festival.

Dann ging es endlich nach Slowenien in das wunderschöne Soca Tal. Nach noch einem ziemlich heißen Klettertag in der Nähe von Bovec, schlugen wir in Kobarid unser Base Camp für die nächsten Tage auf.

Foto: Markus Stehböck / Alpin und Outdoor

Foto: Markus Stehböck / Alpin und Outdoor

Klappe, die Zweite – und Action: Kajak!

Ohhhhaaaaaa – wenn die Worte fehlen! Ein absolut selten schöner Fluss, eine gemalte Bergkulisse dazu und ein echt atemberaubender Sport (wortwörtlich)! Ich durfte innerhalb von fünf Tagen, die vielseitigen Facetten des Kajakfahrens bei einem Einsteigerkurs kennenlernen. Die Neugier, das Adrenalin und die Freude an der Bewegung und der Naturerfahrung, schoben meine anfängliche Hemmung und den starken Respekt vor dem unbändigen Wasser schnell in den Hintergrund.

Besonders fasziniert hat mich der Grad zwischen Komfortzone und Überwindung, die doch etwas komplexe Logistik, die wechselnde Perspektive von Vogelperspektive auf den Fluss zu Perspektive im Fluss, die verschiedenen Fahrstile und die natürlich die mentale Komponente, die mir nur zu gut vom Klettern bekannt ist.

Ich möchte mich ganz herzlich bei Markus und Gregor von Alpin und Outdoor für diese einzigartige Erfahrung bedanken und freue mich auf eine weitere Runde mit Euch! Soca wir sehen uns wieder!

Klappe, die Dritte – und Action: Triglav !

Die schöne Bergkulisse, die wir bisher aus dem Osten betrachtet haben, schauen wir uns nun mal von der anderen Seite an. Dafür fahren wir durch das ruhige Tal und über den Pass von Tolmin in den Triglav Nationalpark. Ausgangslage ist der schöne Bohinjsko See und Ziel die Triglavbesteigung mit Wanderung durch das Sieben-Seen-Tal.

Zunächst hieß es Materialschlacht und Tourenplanung bevor es dann über die Vodnikov Hütte Richung Triglav ging. Unser ursprünglicher Plan am ersten Tag bis zum Triglavhaus zu gehen um dann am zweiten Tag die Gipfelbesteigung zu machen und über das Sieben-Seen-Tal abzusteigen, wurde von einem dunklen Himmel und gruseligen Gewittergeräuschen unterbrochen. Nach langem Überlegen waren wir gezwungen unseren Plan umzudisponieren und wir verbrachten eine Nacht mit leckerem slowenischen Abendessen auf der Vodnikov Hütte.

Am nächsten Morgen starteten wir um kurz vor 5 Uhr bei einem unbeschreiblich schönen Sonnenaufgang unsere Tour. Noch etwas müde, aber voller Freude gingen wir unseren Weg über das Dom Planika mit einer Südbesteigung durch spannende Schneehänge und aussichtsreiche Steige auf den Mali Triglav und anschließend auf den Triglav (2864m). Die Aussicht war auf dem ganze Weg ziemlich überwältigend, doch den Gipfel hatte der Nebel für sich beansprucht.

Nach einer ausgiebigen Brotzeit am Triglavhaus, ging es dann die gesamten 1500 Höhenmeter wieder auf direktem Weg bis zum Parkplatz an der Rudno Polje runter. Die Durchquerung durch das Sieben-Seen-Tal mussten wir leider auslassen, da es dort nach Erzählungen von einem Bergführer noch viel zu viel Schnee hatte. Ohne nass zu werden und ohne Gewitter konnten wir unsere Tour platt und glücklich abschließen. Und das Sieben-Seen-Tal wartet auf uns für einen nächsten Besuch.