In dieser Zeit bekam ich einen ganz neuen Bezug zu dem Sport, den ich seit Kindesalter leidenschaftlich ausgeübt hatte. Die Gewichtung verschob sich von „Leistung bringen und Spaß dabei haben“ zu „Spaß haben und schauen was für ne Leistung damit verbunden ist“. Viel klettern statt schwer klettern. Auszeiten nehmen. Neues ausprobieren. Nicht gegen Erwartungen ankämpfen. Ich legte quasi einen Neustart hin… WEITERLESEN!
Besonders fasziniert hat mich der Grad zwischen Komfortzone und Überwindung, die doch etwas komplexe Logistik, die Wechselnde Perspektive von Vogelperspektive auf den Fluss zu Perspektive im Fluss, die verschiedenen Fahrstile und die natürlich die mentale Komponente, die mir nur zu gut vom Klettern bekannt ist.
Die Ellbogen gehen vor Anstrengung immer weiter nach oben und auch die nächste Exe kann ich nicht clippen. Ich kämpfe mich weiter von Griff zu Griff, unter den Füßen wehen die langen Schlingen an meinem Seil vorbei, nicht eingehängt. Den letzten Sicherungspunkt kann ich nichtmehr erkennen, bin jetzt hier am Umlenker, doch kann keine Hand mehr loslassen um mein Seil einzuhängen… Die Hand macht ungewollt auf und ich segle in die Tiefe und …Wieterlesen!
Wie schon der Wetterbericht befürchten ließ sind die Bedingungen am dritten Tag sehr garstig. Starker Winde, wenig Sicht und viel Schneefall. Nichtsdestotrotz machen wir uns früh morgens auf den Weg und kämpfen uns durch den Sturm über den Ochsentaler Gletscher in Richtung des höchsten Gipfels unserer Tour, den Piz Buin (3312m).