Markus aus unserem Boulderwelt Athletenteam erzählt von seiner Skitouren Durchquerung in der Silvretta

Markus aus unserem Boulderwelt Athletenteam erzählt von seiner Skitouren Durchquerung in der Silvretta

Markus aus unserem Boulderwelt Athletenteam erzählt von seiner Skitouren Durchquerung in der Silvretta

Von Markus Herdieckerhoff

Vier Tage auf den Skiern quer durch die Silvretta: fünf Gipfel über 3000 Meter hoch, über 5000 Höhenmeter aufgestiegen und wieder runter gepowdert – eine atemberaubend schöne, aber auch sehr anstrengende Unternehmung.

Los geht es gemeinsam mit meinem Bruder Thomas mit dem Bus von München nach Innsbruck. Dort machen wir eine Nacht Zwischenstopp und lassen uns in die Innsbrucker Barszene einführen. Aber nicht zu lange, denn am nächsten Tag ist ein früher Aufbruch angesagt. Um 6 Uhr früh mit dem Zug nach Landeck und von dort mit dem Skibus bis nach Galtür – unserem Startpunkt. Von dort aus steigen wir auf die Jamtalhütte auf, deponieren einige unserer Sachen und besteigen den ersten 3000er der Tour – die Gamsspitze. Ziemlich erschöpft, aber voller Vorfreude auf die nächsten Tage, fallen wir abends ins Bett.

Am zweiten Tag erklimmen wir die Dreiländerspitze, an der die Grenzen von Tirol, Arlberg und der Schweiz zusammenlaufen. Starker Wind und Kletterei über steile Felsen machen den Aufstieg ziemlich interessant. Dann geht es auf der anderen Seite hinab in das nächste Tal zur Wiesbadener Hütte, wo wir die zweite Nacht verbringen.

Wie schon der Wetterbericht befürchten ließ, sind die Bedingungen am dritten Tag sehr garstig. Starker Wind, wenig Sicht und viel Schneefall. Nichtsdestotrotz machen wir uns früh morgens auf den Weg und kämpfen uns durch den Sturm über den Ochsentaler Gletscher in Richtung des höchsten Gipfels unserer Tour, den Piz Buin (3312m). Wir schaffen es uns durch Wind und Wetter und tiefen Schnee bis zum Gipfel durchzukämpfen. Sicher die einzige Begehung an diesem Tag. Doch damit ist der Tag noch lange nicht vorbei. Wir durchqueren noch zwei weitere Täler mit mehreren Anstiegen und genießen einen wundervollen Sonnenuntergang in einem unberührten frisch verschneiten Tal. Dann kommen wir nach über 12 Stunden auf den Skiern im Dunkeln auf der Klostertaler Umwelthütte an. Wie gut, dass eine sympathische Gruppe Kölner schon eingeheizt hat!

Am vierten Tag besteigen wir noch den Knoten und kletterten von dort über den steilen Grat bis zum Silvrettahorn. Wir genießen noch einmal die wundervolle Aussicht über die ganze Silvretta und machen uns auf den Weg zurück ins Tal am Silvretta Stausee vorbei bis nach Galtür. Von dort per Anhalter, mit Zug und mit Bus zurück nach München.

Eine mega Tour, wir haben viel gesehen, viel erlebt und ein paar Kilos abgenommen. Meine erste Skidurchquerung war also ein voller Erfolg =D Ich bin jederzeit wieder für so ein Abenteuer bereit!

Bilder: Thomas Herdieckerhoff, @germanadventurer, https://www.germanadventurer.com/