Sonntag, der 26. Februar und ein weiterer Tag für unsere Jungs und Mädels auf der Messe „f.r.e.e.“. Wofür? Sicherlich auch um neue Urlaubsziele zu planen, aber hauptsächlich um sich auf dem ersten Münchner Oberlandcup für das Jahr 2017 zu präsentieren.

„Die Free ist für den ambitionierten Freizeitwettkampfkletterer immer ein beliebter Wettkampf. Nur dort gibt es ein „richtiges Finale“ im fast internationalen Format. Die Messe „f.r.e.e.“ bietet für den Münchner Oberlandcup einen guten Rahmen, in dem man sich gerne bewegt.“Christoph G.

Am Tag zuvor fand bereits an derselben Lokalität die Süddeutsche Meisterschaft  statt, bei der bereits einige unserer Athleten erfolgreich unterwegs waren. Am Sonntag starteten einige erneut und wurden von den Boulderwelt-Trainern und unserem Nachwuchs aus den Boulderwelt Youngsters unterstützt.

„Als Trainer der Boulderwelt Youngsters habe ich mich sehr über die zahlreiche Teilnahme der Kids gefreut. Es hat mich wahnsinnig motiviert vor meiner eigenen Qualifikation unserem starken Nachwuchs zuzusehen und sie mit Tipps zu unterstützen.“ – Freddy P.

Während die jüngeren Startklassen bereits fleißig an den 16 verschiedenen Bouldern unterwegs waren, lag der ein oder andere noch mit süßen Träumen im Bett.

„Als ich aufgestanden bin, dachte ich erst, ich wurde von einem LKW überfahren, weil ich mich so fertig von der Süddeutschen gefühlt habe.“ – Flo W.

Flo kämpfte noch mit dem Aufstehen, da waren Tom, Christoph und Freddy schon voller Elan für eine ausgiebige Aufwärmsession in der Boulderwelt. Wo kann man sich schließlich besser aufwärmen, als in einer vertrauten Umgebung mit einem guten Cappuccino zum Start und, im Vergleich zur Aufwärmwand auf der Messe, mit genug Platz und Ruhe.

„Aufwärmen war bei der climbFree eine geschmeidige Angelegenheit, da wir als Team bereits eine Frühschicht in der Boulderwelt hingelegt haben und bereits aufgewärmt zur Messe gefahren sind.“ – Tom S.

Auf der Messe ging es währenddessen schon voll rund. Fünf der Boulderwelt Youngsters waren bereits mitten in der Qualifikation unterwegs und versuchten so viel Punkte wie möglich zu sammeln. Mit Glück ist eine der Mädels sogar noch von der Warteliste nachgerutscht und ist ganz spontan mit fremden Kletterschuhe und Jeans die Boulder hoch geturnt. Respekt!

„Es hat mich total überrascht, dass ich doch mit machen konnte. Bloß hatte ich keine Klettersachen dabei. Zum Glück hat mir eine Freundin ihre zweiten Kletterschuhe geliehen.“ – Mareike W.

Die Kinds und Jugendlichen waren bereits einige Zeit unterwegs, als dann auch die Erwachsenen an die Boulder ran durften. Zwischenzeitig war dann relativ viel an den Bouldern los und man musste rechte lange warten. Jetzt stand jedes Alter von ganz jung bis 40+ auf der Matte, an den selben Bouldern und versuchten ihr Glück. Es ist spannend zu beobachten wie sich die Generationen verändern und die Jugend immer stärker nachkommt!

„Am coolsten fand ich in der Quali einen Boulder bei dem ich einen Griff gerade noch so mit den Fingerspitzen erwischt habe und dann flashen konnte – Glück gehabt!“ – Teresa S.

„Es hat mir Spaß gemacht, weil es coole Boulder gab und man sich gegenseitig anfeuern konnte!“ – Mareike W.

Die letzte Stunde der Qualifikation durften die Erwachsenen alleine bouldern, schließlich haben die Kids und Jugendlichen auch früher begonnen. Der ein oder andere war zwar dann schon durch, doch manche mussten noch ordentlich kämpfen, um noch wertvolle Punkte zu sammeln.

„In der Quali musste ich bis zur letzten Minute alles geben, was sich aber gelohnt hat, da ich gerade so noch ins Finale gerutscht bin!“ – Steffen H.

Die Qualifikation war rum und hat allen ganz schön was abverlangt. Doch letztendlich haben alle ihr Bestes gegeben und die gleichen Voraussetzungen fürs Finale. Die Kids haben viele neue Erfahrungen gesammelt und für den ein oder anderen war es sogar der erste Wettkampf in so einem professionellen Format, wie es der Oberlandcup ist. Bei der Jugend konnte sich die Teresa sogar easy bis ins Finale vorkämpfen und auch alle aus dem Athletenteam waren beim Showdown dabei.

„Im Finale fand ich die Boulder ein bisschen zu schwer – niemand konnte in meiner Altersklasse ein Top erreichen – aber es waren ein paar coole Moves dabei und die Stimmung war super!“ – Teresa S.

Durchgehend in allen Altersklassen wirkten die Boulder zu schwer geraten. Trotzdem hat keiner den Mut verloren und alle haben an drei unterschiedlichen Finalbouldern ihr Bestes gegeben. Teresa hat eine coole Show im Finale hingelegt und konnte sich den 5.Platz ergattern. Herzlichen Glückwunsch! Danach waren direkt die Damen und Herren der 40+ Gruppen unterwegs. Trotz jahrelanger Wettkampferfahrung haben auch sie sich wirklich hart getan. Doch der Biss blieb und es wurde bis zum Schluss um jeden Bonus und jedes Top gekämpft! So zeigte unser Trainer Tom seine geheimen Energiereserven und konnte sich verdient den 2. Platz sichern.

„Die Finalisten hatten nach den ersten beiden Bouldern mehr oder minder die gleichen Ergebnisse. Insofern galt es beim letzten Boulder unbedingt eine Marke zu setzten. Topgriff direkt vor der Nase, also: Schnapp ihn Dir! Da der Schwerpunkt aber noch rechts von der Kante war, kam eine ordentliche Rotation und zieht mir beide Hände vom Top runter. Mist! Also dann nochmal, diesmal vorher den Körper um die Kante gewackelt. Passt…Top!“ – Tom S.

Zum Schluss kommt immer das Finale der Damen und Herren. Der Kampf um den Sieg. Da wird schon immer ein fetter Bizeps und eine noch fettere Show geliefert. Über-Platten-tanzende Damen und einarmig-hangelnde Tarzans. Doch auch denen wurde nicht geschenkt.

„Im Finale hatte ich richtig Spaß am Bouldern und war erleichtert, dass sich meine Teamkollegen ähnlich schwer taten wie ich.“ – Steffen H.

Bei den Herren waren vor allem unangenehme Startpositionen geboten und jede Menge Kraft gefragt. Steffen, Christoph und sogar Flo waren mehr als gefordert. Knackig, schwer und fast unlösbar. Aber eben nur fast. Mit ach und krach vielen dann doch noch Tops.

„Die Boulder in der Qualifikationsrunde waren leider eher nur ein Fitnesstest. Mal halbe Routen, mal ‚Wer blockt, der rockt‘. Im Finale konnte ich dann aber an spannenden, aber leider für mich ein ticken zu schweren Bouldern klettern. In total bin ich aber in jedem Fall mit meinem 3. Platz sehr zufrieden.“ – Christoph G.

Auch wenn es ein wahnsinnig schweres Finale war, haben sich unsere Athleten klasse geschlagen und Platz zwei, drei und vier belegt.

„Mit dem 2. Platz bin ich vollends zufrieden, vor allem wenn man Mal bedenkt wie ich mich in der früh noch gefühlt habe. *lach*“ – Flo W.

Bei den Damen waren Freddy und Elli Grünebach ganz vorne mit unterwegs. Auch hier zählte jeder früh erreichte Bonus, da die Boulder ziemlich knifflig und anspruchsvoll waren. Beide konnten sich gegen die Mitbewerber durchsetzen. Freddy konnte sogar als einzige Boulder eins und drei klettern und holte sich so vor Elli den Sieg. Leider kam sie im letzten Boulder ungünstig auf die Matte auf, wobei sie sich das Knie verletzt hat. Zur Zeit läuft sie zwar noch auf Krücken rum, doch wir erwarten sie schon bald wieder zurück beim Trainieren. Vermutlich zwar erstmal einbeinig, aber besser als nichts. 😉

„Es ist unbeschreiblich wie lange sich drei Sekunden voller Siegesfreude und Erleichterung an einem Topgriff anfühlen können. Auch jetzt denke ich noch gerne an diesen Moment zurück. Er schenkt mir Freude und Motivation für meinen Weg durch die Rehabilitation!“ – Freddy

Wir gratulieren allen unseren Athleten und Youngsters zu einem starken Wettkampf. Weiter so! Und gute Besserung an unsere Gewinnerin Freddy! Stay strong und behalte einen kühlen Kopf auf dem Weg der Genesung!